ADHS-Behandlung

ADHS-Behandlung

ADHS ist eine der häufigsten psychiatrischen Störungen im Kindes- und Jugendalter. Schätzungen zufolge sind bis zu 5 % der 6-18-jährigen betroffen.

Bei der Entstehung von ADHS spielen sowohl genetische (vererbte) als auch umweltbedingte Faktoren eine Rolle.

Diagnosestellung

ADHS ist keine Krankheit wie Windpocken oder Grippe, die man eindeutig nachweisen kann. Den EINEN Test auf ADHS gibt es leider nicht.

ADHS-Symptome lassen sich in 3 Kernbereiche aufteilen:

  • Aufmerksamkeits- und Konzentrationsschwächen
  • Impulsive Verhaltensweisen
  • ausgeprägte Unruhe

 

Auch im normalen Entwicklungsverlauf von Kindern und Jugendlichen können Probleme in einem oder allen der o.g. Bereiche auftreten.

Kinder und Jugendliche mit ADHS unterscheiden sich von gesunden Gleichaltrigen hinsichtlich des Ausmaßes und der Stärke der Probleme. Bei betroffenen Kindern ist die Störung in o.g. Bereichen oftmals so ausgeprägt, dass es zu deutlichen Schwierigkeiten in wichtigen Lebensbereichen wie Familie, Schule und Beruf kommt.

Die Diagnose ADHS erfordert in der Regel mehrere ausführliche Gespräche zwischen Kind, Eltern, Kinderarzt und Kinder- und Jugendpsychiater. Auch Informationen aus Schule oder Kindergarten sollten dabei berücksichtigt werden. Fragebögen helfen hier die Symptome besser einzuschätzen.

Wichtig ist zudem, dass durch eine ausführlich körperliche Untersuchung andere Grunderkrankungen ausgeschlossen werden.

Therapie

Abhängig von der Ausprägung der Erkrankung, dem Alter des Kindes und der Art der Begleitsymptome kommen für die Therapie psychosoziale, pädagogische, psychotherapeutische und/oder medikamentöse Maßnahmen in Frage.

Die besten Erfolge erzielt ein Gesamtbehandlungssystem, multimodales Behandlungskonzept genannt, wobei unterschiedliche Therapiemaßnahmen individuell eingesetzt und kombiniert werden.

Das wichtigste Ziel ist die Lebensqualität aller Beteiligten zu verbessern, indem die Akzeptanz der Störung gefördert wird und den Bezugspersonen Möglichkeiten aufgezeigt werden, wie sie das Kind unterstützen können.